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Vier vermisste Personen im Höpental

Jahresabschlussübung der Ortswehren Insel und Großenwede

Insel. Mit einem eher ungewöhnlichen Übungsobjekt wartete jüngst die Ortswehr Insel auf: An der Peripherie der Ortschaft war das Anwesen der Familie de Bruycker auf dem Höpenberg diesjähriges Einsatzziel bei der Jahresabschlussübung der Ortswehren Insel und Großenwede. Das Atelier de Bruycker ist seit mehr als 60 Jahren auf dem Höpenberg bei Schneverdingen präsent. Das Anwesen diente dem Maler Allda-Eugen de Bruycker als Wohn- und Arbeitsstätte sowie als Basis seiner ständigen Gemäldeausstellung auf großflächigem Raum.

Auf dem weiträumigen Gelände im Höpental wurde ein „Waldbrand“ als Übungslage angenommen. Offenbar hatten Kinder oder Jugendliche gezündelt. Laut Augenzeugen wurden vier Jugendliche wahrgenommen, die nicht entdeckt werden wollten. Diesen Vermissten sollte die erste Aufmerksamkeit gelten.

  Als Insels Ortsbrandmeister Stefan Wesseloh die Übungslage vorstellte, war den Führungskräften beider Wehren schnell bewusst, dass die weite Anfahrt über drei bis vier Kilometer, die Größe des Objekts und die Frage einer ausreichenden Löschwasserversorgung nicht zu unterschätzen seien.

  An der Einsatzstelle bauten die Großenweder zunächst eine Wasserversorgung vom nahen gelegenen Unterflurhydranten auf und stellten einen Trupp zur Personensuche ab.

  Gleichzeitig wurde die Brandbekämpfung vorbereitet. Hierzu fuhr das Inseler LF 8/6 auf den hinteren, deutlich tiefen gelegenen Teil des Hofgrundstücks. Von hier wurden mehrere C-Strahlrohre eingesetzt.

  Die zur Personensuche eingesetzten Kameraden bemerkten eine geöffnete Luke, die in den Keller unter der Ausstellungshalle führte. Um hier agieren zu können, rüsteten sich zwei Trupps mit Pressluftatmern aus und durchsuchten die Kellerräume. Alle „Vermissten“ wurden entdeckt und zur vereinbarten Sammelstelle gebracht.  

  Von der Höpenbühne aus wurde der Inseler Faßwagen eingesetzt, um eine Brandausbreitung zu verhindern. Die an Bord befindlichen 4.300 m³ Wasser bewiesen erneut ihren großen einsatztaktischen Wert. Die Befüllung des Faßwagens erfolgte durch die Großenweder.

  Die Abwicklung des Funkverkehrs, die gegenseitige Unterstützung beim Atemschutzeinsatz, die Ausleuchtung der Einsatzstelle sowie die Atemschutzüberwachung wurden problemlos abgewickelt. Im Abschlussgespräch vor Ort im Beisein des stellvertretenden Stadtbrandmeisters Christian Schmalenberg werteten alle Beteiligten die Herbstabschlussübung, an der gut 30 Aktive teilgenommen haben, als gelungen. Dabei wurde unter anderem verdeutlich, dass auch bei mehreren Schwerpunkten der Grundsatz „Menschenrettung geht vor Brandbekämpfung“ nicht vernachlässigt werden darf. Stefan Wesseloh dankte Gondrand de Bruyker für die Bereitstellung des Übungsobjektes.

Bericht und Bilder: Bernhard Riebesehl


 



Einige der Herausforderungen, Kommunikation, Ausrüstung und Überwachung des AGT-Einsatzes

 



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